Man hatte gehörig Respekt vor dem Gegner. Die drei Kilometer in den Nachbarort waren genauso viel Abstand wie der der Punkte vor dem Spiel. Die Gastgeber hatten drei der bisherigen vier Spiele gewinnen können und waren heiß aufs Nachbarschaftsduell. Die ganz junge Elf von Rene Zollitsch hatte aber einen Traumstart. Die Merxleber Abwehr in der. 2. Minute im Tiefschlaf, erst scheitert Schuchmann, dann kommt Paul Schaffel frei zum Abschluss und haut die Kugel ins obere Dreieck. So kam unheimlich Sicherheit in die eigenen Ballaktionen. Man ließ Ball und Gegner laufen und gestattete den Gastgebern nicht einen gefährlichen Abschluss in der ersten Hälfte. Schaffel hätte freistehend gleich nachlegen können, verzog aber um Zentimeter. Alex Koschke machte es besser, zog aus 16 Metern ab und es klingelte zum 2:0. Und Matischok legte nach, nach langem Freistoßball von Schmidt köpfte er in Uwe-Seeler-Manier mit dem Hinterkopf über Keeper Kranholdt ins Netz. Das war deutlich – 0:3 zur Halbzeit.
Hälfte Zwei war deutlich unspektakulärer. Kaum noch gefährliche Aktionen, Preußen stand gut, manchmal zu tief und überließ den Merxlebern das Spiel. Sie kamen aber kaum einmal zu gefährlichen Abschlüssen. Erst zum Ende hin war es zweimal Tews, der knapp scheiterte. Einziger Aufreger war der Platzverweis für den eingewechselten Hnatiuk. Aus Preußen-Sicht völlig überzogen, Gelb wäre gerechtfertigt gewesen, Schiedsrichter Trautvetter sah es anders. Es blieb am Ende der Wermutstropfen des Derbysieges, auch die verlustpunktfreie Tabellenführung bleibt bestehen.
Tore: 0:1 Schaffel (2.), 0:2 Koschke (24.), 0:3 Matischok (37.)
Zuschauer: 145
Preußen II: Welker, Matischok, Kar. Hölzel, Eichentopf, Schirrmeister, C. Schmidt (81. Ehrlich), Koschke, Schuchmann (65. Vogt), Schaffel (84. Bakeer), Oppel (46. Steinmetz), Mühlbach (56. Hnatiuk)