Mit viel Teamgeist und einer besser werdenden Entschlossenheit gelang unserem Team der erste Heimsieg der Saison. Der letzte Heimdreier datierte tatsächlich von Ende April gegen Schleiz. Die Gäste aus Saalfeld hatten durchaus ihre Chancen, am Ende blieb der Kasten von Keeper Patzer aber sauber und drei wunderschön erzielte Treffer brachten drei Punkte.
Zunächst nahmen aber die Männer von der Saale das Zepter in die Hand. Abdulhadi marschierte auf den Preußen-Kasten zu, zielte aber weit am Tor vorbei und vergeigte damit die mögliche Gästeführung. Unsere Jungs hatten aufgrund einiger Ausfälle erstmal damit zu kämpfen, ihre Formation und den Spielrhythmus zu finden. Es wollte am Anfang bei Weitem noch nicht alles gelingen. Trotzdem blieb unser Team energisch und kämpfte sich in die Partie rein. Die schnellen Vorstöße der Saalfelder nahmen nach und nach ab, während unsere Offensive mutiger und allmählich durchschlagskräftiger wurde. Harbauers Linksschuss landete im Netz. Jedoch ging die Fahne des Assistenten hoch, da Schleip die Kugel auf der Linie noch leicht berührte und damit im Abseits stand. Dann kam das Leder gefühlvoll in den Sechzehner gesegelt, wo Aliyev aber keine Kontrolle über den Ball brachte und die gute Chance vergab. Dafür stand er kurz danach goldrichtig. Die Flanke von Weißenborn landete am langen Pfosten, „Elle“ hielte das Köpfchen hin und das Streitobjekt hüpfte per Aufsetzer über die Linie. Das verlieh unserer Elf weitere Motivation, Weißenborn setzte sich gut durch, sein Heber landete jedoch nur auf dem Netz. Trotzdem war die Führung zur Pause wichtig, denn der frühe Vorstoß der Gäste hätte das Geschehen auch in die andere Richtung kippen können.
Nach dem Seitenwechsel wurde es gleich wieder gefährlich. Erneut zog Abdulhadi auf und davon, mit vereinten Kräften konnte er aber im Strafraum vom Torschuss abgehalten werden. Im Preußen-Angriff wurde Sportfreund Schleip nun immer präsenter. Zunächst traf er den Ball aus guter Position nicht richtig, dann glänzte er als Vorbereiter für Linz, der mit viel Dynamik aufgerückt war und vollenden konnte. Das 2:0 nach knapp einer Stunde verlieh unserer Truppe entsprechend Sicherheit. Saalfeld wirkte nun gehemmt und konnte zunächst nicht antworten. Erst nach einem weiteren Abseitstor unserer Kicker kamen die Gäste nochmal gefährlich ins Rollen. Eine scharfe Eingabe von der Strafraumkante verpasste Abdulhadi haarscharf, er hätte der Matchwinner für sein Team werden können. Dennoch war unser Team gewarnt, denn ein Anschlusstreffer hätte unsere Mannen nochmal schön in die Bredouille gebracht. Doch anstatt sich hinten einzuigeln, ging es weiter nach vorn. Dolzer setzte nach einer Ecke einen guten Kopfball an, den der FCS-Keeper aber gedankenschnell mit dem Fuß entschärfte. Ein weiteres Tor für unsere Jungs fiel zum dritten Mal dem Abseitspfiff zum Opfer, während der Kontrahent langsam resignierte. Das äußerte sich leider in einer unschönen Szene. Der eingewechselte Fehler setzte an der Eckfahne ein Frustfoul in die Waden von Linz an, der sich dabei zum Glück nicht verletzte. Dafür durfte Saalfelds Nummer 6 etwas früher duschen, nachdem ihm der solide und unaufgeregt leitende Schiedsrichter Runknagel den roten Karton unter die Nase gehalten hatte. Nun schien die Partie gelaufen, doch einen Pfeil hatte unsere Mannschaft noch im Köcher. Der emsige Aliyev eroberte in der Nachspielzeit den Ball im Strafraum, legte quer auf Schleip und endlich war unserem Neuner der Torjubel vergönnt, welchen er sich mit viel Einsatz verdiente.
Unterm Strich steht ein relativ deutlicher Heimsieg, der aber hart erarbeitet wurde. Mit etwas Pech hätten die Gäste geführt und dann wäre das Unterfangen einigermaßen schwieriger geworden. Nichtsdestotrotz überzeugte die Leistung unserer Mannschaft trotz der Ausfälle die (leider nur wenigen) Fans. So muss unserem Team vor dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellendritten in Weida nicht bange sein.
Tore: 1:0 Aliyev (32.), 2:0 Linz (56.), 3:0 Schleip (90.+2)
Zuschauer: 85
Preußen: Patzer, Linz, Meißner (73. Seifert), Dolzer, Rösener (89. Eichentopf), Aliyev, Harbauer (79. Fischer), Pawlak, Noak, Weißenborn (84. Schaffel), Schleip
weiter im Kader: Welker