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Spiel zu leicht aus der Hand gegeben

28.10.2018 von Jens Freytag

Ein Spiel gegen ein Spitzenteam der Verbandsliga wie den FSV Martinroda zu Hause zu verlieren ist sicher keine Schande. Ärgerlich ist es aber, wenn man den eigenen Vorteil ohne Not leichtfertig aus der Hand gibt.

Unsere Mannschaft kam gut in die Partie. Über links wurde Martin Fiß in Szene gesetzt, der mit Tempo in den Gästestrafraum eindringt. Martinrodas Keeper Gössinger fährt im Herauslaufen die Arme aus und bringt Martin Fiß zu Fall. Schiedsrichter Gaßmann zeigt auf den Punkt und Tobias Eckermann verwandelt sicher zur frühen 1:0-Führung - ein Auftakt nach Maß (2.min). Auch der nächste Angriff bringt Gefahr. Wieder Fiß über links, sein flaches Zuspiel bringt Thilo Kleinert in Position, der aber aus spitzem Winkel scheitert. In der Folge sind die Gäste bemüht mit viel Ballbesitz die Spielkontrolle zu übernehmen, was ihnen auch gelang, aber richtig torgefährlich wurde es nicht. Umso überraschender der Ausgleich. Suliman wird im Strafraum unnötig ungestüm attackiert und es war wohl auch eine Hand im Spiel, auch hier zeigte der Referee auf den Punkt. Martinrodas Torjäger Benjamin Hertel nahm dankend an und glich aus (23.min). Auf der anderen Seite ein schneller Konter der Preußen, doch statt im Tor landet das von Martin Fiß getretene Spielgerät an der Latte (29.min). Das Fiß beim Schuss mit dem Ellenbogen ins Gesicht weggecheckt wurde, übersah Schiedsrichter Gaßmann, Fiß musste mit Gehirnerschütterung später ausgewechselt werden. Zum Entsetzen aller Preußen, dann die wohl entscheidende Szene der Partie. Martinroda über die linke Seite im Angriff, die Flanke eigentlich zu verteidigen. Das Mißverständnis von Tobias Eckermann und Maximilian Geißler, bei dem unser Keeper nicht entschlossen genug zum Ball ging, nutzt Marc Fernando gedankenschnell zur 1:2-Gästeführung (41.min). Der nächste Aufreger auf der anderen Seite. Martin Fiß wird rüde auf die Laufbahn per Bodycheck von Seel befördert und musste erneut minutenlang behandelt werden. Für den Schiedsrichter kein Grund zu pfeifen, geschweige denn eine Karte zu zeigen. Stattdessen sieht unser Kapitän Domeinski Gelb wegen Reklamieren und es geht mit Einwurf für die Gäste weiter. Absolut nicht nachvollziehbar, dass man, wie schon so oft, Fiß brutal aus dem Spiel foulen darf. Selbst der Schiedsrichter-Beobachter äußerte sich kurz und knapp - Tätlichkeit. Die letzte Aktion vor der Pause haben noch einmal die Preußen, doch Thomas Schönau zielt aus spitzem Winkel am Gehäuse vorbei. Zur Pause führte der Favorit und wusste wohl selbst nicht so richtig, warum.

Im zweiten Durchgang tat sich zunächst fast gar nichts. Martinroda verwaltete den Vorsprung und schien nur darauf zu warten, dass die Preußen offensiv mehr riskieren. Diese taten ihnen diesen Gefallen (noch) nicht und so plätscherte das Spiel dahin. Lediglich einen Freistoß von Dominik Finger auf das Tornetz gab es zu verzeichnen (53.min). Erst zum Ende hin nahm das Spiel noch einmal Fahrt auf. Dominik Finger tankte sich rechts durch, seine Hereingabe fand nicht den Weg zum Mitspieler (70.min). Auf der anderen Seite wurde Chris Griebel von seinem eigenen Mitspieler noch behindert, wodurch seinem Flachschuss die Präzision fehlte (72.min). Quasi im Gegenzug kommt Florian Engel einen Schritt zu spät, um das Leder noch am aufmerksamen Gästekeeper vorbeizuspitzeln. In den Schlussminuten versuchten die Preußen mehr Personal in die Offensive zu beordern. Auf die sich nun bietenden Räume hatten die Gäste offenbar nur gewartet und schlugen jetzt eiskalt zu. Erst Serdar Suliman (85.min) und noch einmal Marc Fernando (90.min) besiegelten die am Ende klare Heimniederlage der Kurstädter.

Eine gute kämpferische Leistung wird durch individuelle Fehler und eine indiskutable Schiedsrichter-Leistung in wenigen entscheidenden Situationen besiegelt. Jetzt gilt es umso mehr nächste Woche gegen Sondershausen.

Tore: 1:0 Eckermann (2./Foulstrafstoß), 1:1 Benjamin Hertel (23.Handstrafstoß), 1:2 Marc Fernando (41.), 1:3 Serdar Suliman (85.), 1:4 Marc Fernando (90.)

Zuschauer: 75

Preußen: Geißler, Gothe, Jäger, Steinmetz (ab 80. Fischer), Domeinski, Finger, Schönau (ab 67. Müller), Kleinert, Fiß (ab 51. Degner), Engel, Eckermann

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