Während das sportliche Niveau etwas unter dem Turnier des Vortages zurückblieb, lebte der „kleine Salza-Cup“ wieder von vielen Derbys und Emotionen. In einem dramatischen Finale musste die Entscheidung vom 9-Meter-Punkt fallen und ging zu Gunsten des FSV Herbsleben, welcher den Titelgewinn ausgelassen feierte.

Gleich zum Auftakt kam es zum Duell des neuen Champions gegen den Titelträger des Vorjahres, welches Unentschieden endete. Im weiteren Turnierverlauf konnten Herbsleben und Merxleben/Kirchheilingen sieben weitere Punkte sammeln und somit standen die beiden Teams auch frühzeitig für das Halbfinale fest. In Gruppe A belegten Remstädt, Körner und Nägelstedt/Großvargula die weiteren Plätze.

In Staffel B vermasselte Gastgeber FSV Preußen II seinen Auftakt gegen Fahner Höhe II, siegte aber anschließend wie im Vorjahr gegen Ufhoven mit 2:0. Im nächsten Derby kochten die Emotionen dann beinahe über, denn die Spielgemeinschaft aus Thamsbrück und Schönstedt besiegte die Preußen, so dass es anschließend zu Provokationen zwischen Spielern und Fans beider Lager kam. Doch diese beruhigten sich zum Glück wieder.

Thamsbrück hatte sich mit dem Sieg das Weiterkommen gesichert und dieses war für den Favoriten aus Bad Tennstedt anschließend nur noch Formsache. Eine Niederlage gegen Preußen II mit mehr als drei Toren hätte zwar das Ausscheiden bedeutet, doch beim Turnierausrichter war die Luft raus und so reichte es sogar zum Gruppensieg für Bad Tennstedt.

Zunächst duellierten sich Herbsleben und Thamsbrück um das Finalticket. Schwarz-Gelb behielt gegen Gelb-Grün knapp mit 2:1 die Oberhand. Im zweiten Halbfinale ging es etwas deutlicher zur Sache. Bad Tennstedt fertigte den Titelverteidiger aus Merxleben/Kirchheilingen mit 6:2 ab. Immerhin entschied der Titelträger des Vorjahres das Entscheidungsschießen um Platz 3 für sich und war damit nicht ganz unzufrieden.  

Die Endspielpaarung bot ebenfalls Derbyatmosphäre und hielt alles, was sie versprach. Der Kreisoberligist ging dreimal in Führung und Herbsleben glich direkt wieder aus. Also mussten es die Neunmeterschützen richten und hier avancierte Herbslebens Schlussmann Jonas Weiße zum gefeierten Mann. Er fischte die entscheidenden Bälle heraus und damit jubelte sein Team nach zehn Jahren wieder über den Salza-Cup-Triumph.

Gut und gerne 700 Fußballfans hatten sich eingefunden und nutzten die Veranstaltung vor allem für viele Gespräche und zum Fachsimpeln. Noch in der Nacht zog der Tross des Salza-Cups mit dem gesamten Equipment in die Oostkamphalle weiter, wo in den letzten Tagen des Jahres der Ball beim Nachwuchsfußball bzw. im Freizeitbereich rollt.