Mit Respekt und Demut reiste unsere Mannschaft die drei Kilometer nach Merxleben, waren doch die Gastgeber in der laufenden Saison noch ungeschlagen. Und die waren im freundschaftlichen Derby hochmotiviert, einige Jungs durchliefen den Preußen-Nachwuchs und wollten einen heißen Tanz liefern. Das Zollitsch-Team hatte die Herbstmeisterschaft auf der Agenda, ein Sieg sollte dies aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses gegenüber Heyerode bedeuten. Doch es war ein dickes Brett, die erste halbe Stunde hielten die Gastgeber vor allem körperlich voll dagegen. Tews, Büchner, Ladig und Schiller ließen ihre Gegenspieler einige Male abprallen und sorgten so für Ausgeglichenheit auf dem Platz. Sogar die Führung lag für Merxleben auf dem Tablett, Träger scheiterte frei vor Zamiar und schob ihm den Ball in die Arme. Auch Tews zwang Zamiar zu einer guten Parade. Preußen zwar technisch besser, biss sich aber die Zähne an der Defensive aus. Zumal die beiden Stürmer J. Harnisch und Harbauer häufig mit Standproblemen zu kämpfen hatten. Doch der erst 17-jährige Finn Harbauer holte fünf Minuten vor der Halbzeit den linken Hammer raus. Aus 25 Metern wurde der Ball für Münch immer länger und schlug unter der Latte zur Preußen-Führung ein. Das nahm man auch mit in die Halbzeit.

Nach dem Wechsel wollten die Gastgeber unbedingt den Ausgleich und drängten die Preußen in die eigene Hälfte. Nach einer der vielen Ecken hatte Schiller die Riesenmöglichkeit aus 7 Metern per Kopf, doch der freie Abschluss ging über den Kasten. Die beste Kombination des Spiels nach einer Stunde. Touray ging links bis zur Grundlinie, bediente Harnisch und der direkt mit links in die Maschen zum 2:0. Zu dem Zeitpunkt unglaublich wichtig, denn von nun an war die Messe gelesen. Preußen mit Chancen im Minutentakt. Harbauer spielt Gath völlig frei, der kann den Ball nicht veredeln. Auch Ehrlich, Touray und Weyhe mit Riesenchancen, Paul Weyhe machte dann den Deckel drauf zum 3:0. Nick Zollitsch mit einem direkt verwandelten Freistoß besorgte den Endstand. Bei den tapfer kämpfenden Gastgebern war die Kraft weg und die Luft raus. 60 Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe, danach ein verdienter Auswärtsderbydreier. 

Vielen Dank an die tollen Gastgeber, gut 200 Zuschauer aus Bad Langensalza und Merxleben sorgten für eine ansehnliche Kulisse. Es war nie unfair, beide Vereine pflegen ein gutes Verhältnis und wir wünschen den Jungs von Jörg Schulz einen guten weiteren Saisonverlauf.

Tore: 0:1 Harbauer (40.), 0:2 Harnisch (60.), 0:3 Weyhe (82.), 0:4 Zollitsch (84.)

Zuschauer: 180

Preußen: Zamiar, Matischok, Karlos Hölzel (86. Zier), Steinmetz, Römhild, Zollitsch, Weyhe, Salagean (72. Schuchmann), Touray, Harbauer (85. Ehrlich), J. Harnisch (68. Gath/78. Seifert)
weiter im Kader: Hildebrandt, Windolf