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Jubiläumsausgabe sieht erstmals Rot-Weiß Erfurt II vorn

27.12.2014 von Markus Fromm

Die 20. Auflage des Salza-Cups am Samstagabend war natürlich auch für die Organisatoren etwas Besonderes und behielt schon am Morgen eine knifflige Aufgabe bereit, sagte doch Landesklassist SG Siebleben/Seebergen kurzfristig seine Teilnahme ab. Sicherlich ein Unding wenn man bedenkt was alles daran hängt. Doch aus der Not machte man eine Tugend und so stellte der Gastgeber zwei Teams aus dem Landesklasse-Kader zusammen. Das erste Problem war gelöst, das zweite in Form des gewaltigen Zuschauerandrangs wurde mit einer Verschiebung des Beginns um 15 Minuten angegangen. Die zum Jubiläumscup eingeladenen Bundesliga-Legenden lockten die Massen an, am Ende waren es gut 1100 Besucher in der Salza-Halle, die im Tribünenbereich aus allen Nähten platzte.

Zur Begrüßung wurde dem Hauptsponsor, der Generalagentur der Gothaer Versicherung aus Bad Langensalza mit seinem Geschäftsführer Mario Thöring gedankt und für seine langjährige Unterstützung des hiesigen Fußballsports durch den Vertreter des Kreissportbundes, Herrn Andreas Körner, die Ehrennadel des Landessportbundes überreicht. So konnte es losgehen, im ersten Turnierspiel trotzten die Körnerschen dem Oberligisten aus Erfurt ein 1:1 ab. Preußens B-Elf hatte trotz Walters Führungstreffer gegen Verbandsligist Dachwig beim 1:4 keine Chance. Der erste Auftritt der Bundesliga-Legenden, die bis auf Jörg Heinrich, der mit einer Zerrung absagen musste, in der angekündigten Besetzung aufliefen, war dann der erste richtige Stimmungsmacher. Marco Gebhardt, früher bei Eintracht Frankfurt, den Münchner Löwen und Union Berlin aktiv, tanze gleich drei Großengottersche Verteidiger aus und versenkte den Ball im Winkel zum 1:0. Kultkeeper Tomislav Piplica sorgte immer wieder mit spielerisch gekonnten Einlagen für Szenenapplaus, Giovanni Federico (früher Dortmund, Bochum, Karlsruhe), Michel Dinzey (Hertha, St. Pauli) und Olaf Renn (früher Cottbus, Chemnitz) könnten wohl auch heute noch in jeder Oberliga-Mannschaft auftreten. So war das 2:0 der erste Fingerzeig, dass die ehemaligen Profis das Halbfinale im Blick hatten.

Preußens A-Mannschaft startete in einem von Taktik geprägten Spiel mit 0:0 gegen RW Erfurt II ins Turnier. Da Ba Tennstedt sein Auftaktspiel gegen Gotha 1:0 gewann, durfte man natürlich im direkten Duell nicht verlieren. Und das Duell war der emotionale Höhepunkt des Abends. Schiedsrichter Honnef hatte alle Hände voll zu tun, als Schiller Tennstedts Keeper Zier umsenste und der sich mit einer Boxeinlage revanchierte. Zwei Zeitstrafen für Bad Tennstedt und Rot für Schiller waren die Folge, von nun war die Spieleranzahl eigentlich nie vollzählig, weitere Zwei-Minuten-Strafen folgten regelmäßig. Zweimal musste unsere Mannschaft einem Rückstand hinterherlaufen, Pufes 0:1 beantwortete Schönau mit dem Ausgleich in Überzahl, Zitschkes 1:2 konnte Röth ausgleichen, was auch der Endstand war. Von nun an wussten die Harnisch-Männer, dass die letzten beiden Partien gewonnen werden mussten. Und sie taten es. Erfurt gewann gegen Tennstedt 6:1, Preußen gegen enttäuschende Gothaer vom FSV Wacker mit 3:0. So kam es zum Endspiel um Platz 2 in der Gruppe zwischen Körner und Preußens A-Mannschaft, beide konnten mit einem Sieg ins Halbfinale einziehen, ein Remis würde Tennstedt dorthin verhelfen. Körners Führung durch Witzenhausen beantwortete Röth mit dem Ausgleich, Schönau besorgte den umjubelten Siegtreffer und Preußen zitterte sich ins Halbfinale.

In Staffel B zeichnete sich früh das Weiterkommen von Titelverteidiger Dachwig-Döllstädt und den Bundesliga-Legenden ab. Die Ex-Profis sorgten mit den beiden Siegen gegen Großengottern und Altengottern für Druck bei Preußens B-Mannschaft, im direkten Duell brauchten unsere Mannen einen Sieg, doch trotz guter Chancen verlor man knapp mit 1:2 und wurde am Ende Gruppendritter. Die beiden Gotterschen Teams blieben sieglos, im Derby reichte es nur zu einem 0:0. Gruppensieger wurde Dachwig, die im letzten Gruppenspiel 4:2 gegen die Bundesliga-Legenden gewannen.

 

Die Halbfinals waren ausgeglichen und wurden durch individuelle Kunststücke entschieden. RW Erfurt II konnte die nun konditionell nachlassenden Bundesliga-Legenden mit 2:0 in Schach halten, wobei auch hier Piplica im Tor noch manche Glanzleistung vollbrachte. Die Preußen wollten nach zwei verlorenen Halbfinals in 2012 und 2013 den Bock umstoßen, doch Dachwig war in Form von Carlo Preller einfach abgezockter. Ein Hackentor und ein Distanzknaller sorgten für den 2:0-Endstand. Bemerkenswert sicherlich, dass beim Stand von 0:2 aus Preußensicht ein von Schiedsrichter Wartmann gepfiffener Neunmeter für die Preußen nach Intervention des „gefoulten“ Bastian Bischof wieder zurückgenommen wurde.

Das Neunmeterschießen um Platz 3 war erst nach dem 12. Neunmeter entschieden. Sebastian Arnold konnte gegen die Bundesliga-Legenden zweimal gegen Michel Dinzey und einmal gegen Marco Gebhardt gewinnen, auf Preußen-Seite zogen Schiller (drüber) und Schönau (an Piplica gescheitert) Nieten, so dass die Preußen zum dritten Mal in Folge Rang 3 erreichten.

Auch das Finale des 20. SC war taktisch geprägt, aber spannend. Die Führung von RW Erfurt II (Pham) konnte der spätere Torschützenkönig Nick Walter für Dachwig ausgleichen, so dass auch hier das Neunmeterschießen herhalten musste. Zwei Erfurter verwandelten sicher gegen Sünkel, Preller (gehalten) und Walter (Pfosten) bescherten RW Erfurt II erstmals den Sieg beim Salza-Cup und sorgten auch für das Anhalten der Serie, dass kein Sieger des Vorjahres seinen Titel verteidigen kann. Alles in allem ein toller Turnierabend vor vollem Haus mit der richtigen Würze, zum ersten Mal mit den Bundesliga-Legenden eine Prominentenauswahl dabei gehabt zu haben.

Unser Dank geht an den Hauptsponsor, die Gothaer Versicherung, die vielen ehrenamtlichen Helfer sowie Hallensprecher Tobias Ernst, Sanitäter Peter Ernst und dem Versorgungsteam um Dirk Pukshofer.

 

FSV Preußen A: Arnold, Schiller, Domeinski, Bischof, Euchler, John, Schönau, Röth, Steinmetz

FSV Preußen B: Ottmer, Gothe, Walter, Seeber, Karbstein, Junghans, Skibbe, Degner

 

Salza-Cup der 1.Mannschaft (27.12.2014 ab 17.00 Uhr in der Salza-Halle)

Sieger: FC Rot-Weiß Erfurt II

Zweiter: SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna

Dritter: FSV Preußen Bad Langensalza A

Bester Torschütze: Nick Walter (SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna) 6 Tore

 

FC Rot-Weiß Erfurt II -SG Körner/Schlotheim 1:1
SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna -FSV Preußen Bad Langensalza B 4:1
FSV Wacker 03 Gotha -TSV 1861 Bad Tennstedt 0:1
SG Großengottern/Seebach -Bundesliga-Legenden 0:2
FSV Preußen Bad Langensalza A -FC Rot-Weiß Erfurt II 0:0
SG Altengottern/Thamsbrück -SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna 1:3
SG Körner/Schlotheim -FSV Wacker 03 Gotha 2:1
FSV Preußen Bad Langensalza B -SG Großengottern/Seebach 2:0
TSV 1861 Bad Tennstedt -FSV Preußen Bad Langensalza A 2:2
Bundesliga-Legenden -SG Altengottern/Thamsbrück 3:2
FSV Wacker 03 Gotha -FC Rot-Weiß Erfurt II 0:1
SG Großengottern/Seebach -SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna 0:4
TSV 1861 Bad Tennstedt -SG Körner/Schlotheim 1:0
Bundesliga-Legenden -FSV Preußen Bad Langensalza B 2:1
FSV Preußen Bad Langensalza A -FSV Wacker 03 Gotha 3:0
SG Altengottern/Thamsbrück -SG Großengottern/Seebach 0:0
FC Rot-Weiß Erfurt II -TSV 1861 Bad Tennstedt 6:1
SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna -Bundesliga-Legenden 4:2
SG Körner/Schlotheim -FSV Preußen Bad Langensalza A 1:2
FSV Preußen Bad Langensalza B -SG Altengottern/Thamsbrück 2:2

Tabellen Vorrunde                
Gruppe A Pkt. Tore Diff   Gruppe B Pkt. Tore Diff
1. FC Rot-Weiß Erfurt II 8 8:2 +6   1. SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna 12 15: 4 +11
2. FSV Preußen Bad Langensalza 8 7:3 +4   2. Bundesliga-Legenden   9   9: 7 +2
3. TSV 1861 Bad Tennstedt 7 5:8 -3   3. FSV Preußen Bad Langensalza B   4   6: 8 -2
4. SG Körner/Schlotheim 4 4:5 -1   4. SG Altengottern/Thamsbrück   2   5: 8 -3
5. FSV Wacker 03 Gotha 0 1:7 -6   5. SG Großengottern/Seebach   1   0: 8 -8
Halbfinale    
FC Rot-Weiß Erfurt II - Bundesliga-Legenden 2:0
SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna - FSV Preußen Bad Langensalza A 2:0
Neunmeterschießen um Platz 3    
Bundesliga-Legenden - FSV Preußen Bad Langensalza A 3:4
Endspiel    
FC Rot-Weiß Erfurt II - SG Dachwig-Döllstädt/Gräfentonna 3:2 nach 9m-Schießen

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