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Hochverdienter Punktgewinn beim 1:1 im Aue-Stadion Mühlhausen

27.08.2016 von Markus Fromm

Spielerisch nicht hochklassig, aber vom Einsatz und Kampf auf beiden Seiten ein würdiges Derby am Freitagabend in Mühlhausen. Dazu zwei Platzverweise, zwei katatrophale Schiedsrichter-Entscheidungen, die dicke Chance für die Preußen in der Schlusssekunde - ein Abnutzungskampf. Die Vorzeichen waren mit der Blitzverpflichtung von Petr Pokrovskij auf Union-Seite und dem verletzungsbedingten Ausfall von Thomas Schönau sowie dem Ausfall des angeschlagenen Tim Fischer auf Preußen-Seiten etwas verschoben. Union nutzte gleich den ersten Fehler in der FSVP-Defensive zur frühen Führung. Jurascheck schickt Bernsdorf mit klugem Schnittstellenpass und der lupft den Ball über Werner ins Tor zur 1:0-Führung. Von nun an beschränkte sich Union aufs Kontern, verständlich bei Temperaturen um die 35 Grad. Unsere Mannschaft versuchte es häufig über die Außen, Kleinert, John und Degner brachten die Flanken jedoch nicht an den Mann, Degner selbst zog einmal zu schwach ab (17.), Fiß wurde im letzten Moment geblockt (27.) und Walters Kopfball strich nur um Zentimeter vorbei (32.). Union selbst hätte zweimal erhöhen können, als Bernsdorf auf der Grundlinie erst im letzten Moment von Werner gestoppt und in ähnlicher Situation Jurascheck geblockt wurde. Martin Fiß war es dann, der kurz vor der Halbzeit für Erleichterung auf Preußen-Seite sorgte, sein strammer Linksschuss schlug unhaltbar für Trappe unten links ein.

War die erste Halbzeit nahezu ausgeglichen, so konnte man im zweiten Abschnitt eine überlegene Preußen-Mannschaft erleben, die sich einige dicke Gelegeneheiten erspielte. Doch die Härte nahm ebenso zu. Immer wieder wurde Degner auf Rechtsaußen von den Beinen geholt, von Nessen säbelte dann nach gut einer Stunde Bischof im Mittelfeld von allen guten Geistern verlassen, ohne Chance den Ball zu treffen um - die Rote Karte war mehr als korrekt. Machte Schiedsrichter Roßmell seine Sache bis dahin ausgezeichnet, so muss man leider sagen, ab diesem Zeitpunkt wollte er wohl wieder Ruhe auf dem Feld haben. Jurascheck hatte von nun an Narrenfreiheit, provozieren, lamentieren, treten, fallen lassen - der gebürtige Nordhäuser kannte wohl den Nordhäuser Schiedsrichter noch vom Spielplatz. Zwei Aktionen waren beispielgebend. Bischof schirmt den Ball an der Außenlinie zum Einwurf ab, Jurascheck schmeißt sich in Bischof und macht den sterbenden Schwan - Gelb Rot für den Mittelfeldlenker war der Treppenwitz des Spiels. Kurz darauf tritt der bereits verwarnte Jurascheck Walter in die Achillessehne vom Platz - keine Reaktion des Schiedsrichters, aber der Stürmer muss mit dickem Verband vom Platz geführt und gegen Steinmetz ausgewechselt werden. Sicherlich zwei spielentscheidende Situationen, auch wenn die Preußen mehrfach hätten das Spiel selbst entscheiden können. Kleinert und Fiß zögerten aus elf Metern einen Tick zu lange und wurden geblockt, Domeinskis Kopfball frei vor Trappe ging daneben, Degner zog aus acht Metern zu hoch ab. Und Kalle Steinmetz hätte mit der letzten Aktion den Preußen-Anhang jubeln lassen können. Von Degner ausgezeichnet bedient schoss er aus fünf Metern Trappe an, das wäre es gewesen. Von Union kam in der zweiten Hälfte außer drei Standardsituationen, die verpufften, nichts mehr, sie setzten Kampf und Härte dagegen, sicher in einem Derby richtig, aber spielerisch eher dürftig. So freuten sich die Gastgeber über einen gewonnen Punkt, unsere Mannschaft nimmt ebenso hochverdient einen Punkt mit, stand aber (wieder einmal) kurz davor, einen Dreier im Aue-Stadion zu landen. Unverständlich sicher auch, trotz dreiminütiger Trinkpause und zweier Verletzungspausen überpünktlich abzupfeifen, aber Alexander Roßmell wollte wohl ebenso das Remis im Derby nach Hause bringen. Wir können sicher mit dem Punkt leben und wollen nun den Eisenachern im Pokal einen großen Kampf liefern.

Tore: 1:0 Bernsdorf (9.), 1:1 Fiß (43.)

Preußen: Werner, John, Gothe, Domeinski, Jäger, Degner, Bischof, Euchler, Kleinert, Fiß (85. Liebe), Walter (81. Steinmetz)

weiter im Kader: Weisheit, Moschkau, Engel, Schmidt, Fischer

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