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Hochklassig, dramatisch, turbulent, verloren - 3:5 in Schweina

14.04.2013 von Benno Harbauer

Ein echtes Spitzenspiel erlebten die 250 Zuschauer auf dem Glückbrunn-Sportplatz in Schweina. Kaum einmal kam Langeweile auf, es ging hin und her. Der vom Regen aufgeweichte Platz glich in er Mitte des Feldes einer Wildschweinkuhle und doch war es ansehnlicher Fußball den die 22 Akteure boten. Die Anfangsviertelstunde gehörte deutlich den Gästen, die sich regelrecht in der Schweinaer Hälfte festbissen. Insbesondere Walter sorgte immer wieder für Gefahr, nach Einwurf Röth rutscht sein Kopfballwischer nur um Haaresbreite über den Balken (9.). Und in der Phase auch die überfällige Führung, Johns Flanke legt Jäger per Kopf ab und Walter versenkt den Ball volley in den Winkel zum 0:1 (14.). Doch irgendwie war es das Weckzeichen für den Aufstiegskandidaten. Jetzt kamen die Standards von Kolk reihenweise in den Strafraum. Der für die beiden ausgefallenen etatmäßigen Torhüter Zipf (krank) und Jakubis (privat verhindert) eingesprungene Oldie Andre Bark versuchte alles, doch gerade Torjäger Schellenberg stellte unlösbare Aufgaben. Arnolds Kopfball wurde von Bark noch stark gehalten, den Abpraller staubte Schellenberg zum 1:1 ab (19.). Und er legte gleich nach, erst wurde ein Kopfballtor von ihm wegen Foulspiel abgepfiffen, dann wieder Freistoß von Kolk und Schellenberg zieht den abgewehrten Ball aus 17 Metern ab zur Führung - 2:1 (25.). Im Gegenzug die Riesenchance zum Ausgleich erst für John, dann für Schönau jeweils frei vor Torhüter Hey, doch die Abschlüsse waren zu zentral und der Keeper konnte zweimal halten. Dann so etwas wie die spielentscheidende Szene aus Preußen-Sicht, Schönau geht allein auf und davon Richtung Tor der Gastgeber und wird von Uteschil als letzter Mann kurz vor dem Strafraum regelrecht umgemäht, der bis auf zwei Szenen eine Top-Leistung abliefernde Schiedsrichter Linke aus Gräfinau-Angstedt zog nur Gelb, auch die einheimischen Zuschauer meinten "Glück gehabt" (34.). Den anschließenden Freistoß hämmerte Walter in die Mauer. Man hätte auf tiefem Boden eine Stunde in Überzahl agieren können, es wäre wohl ein völlig anderes Spiel geworden. Zieglers Abschluss mit der Pike genau auf Hey beendete eine aufregende erste Hälfte.

Die zweite sollte nicht weniger turbulent verlaufen. Gerade 17 Sekunden waren gespielt, da klingelte es wieder im Bark-Gehäuse. Jägers Abspiel im Mittelfeld zu ungenau, langer Ball auf Schellenberg, Gothe verschätzt sich und der Torjäger zieht mit links ab - 3:1 (46.). Jetzt gab es Chancen im Minutentakt, Franke für Schweina knapp vorbei (51.), Röths Heber geht um Zentimeter neben das Tor (54.). Eine Minute später klarer Handelfmeter, doch Schiedsrichter Linke sagte im Nachgang, ihm war durch zwei Spieler die Sicht versperrt. Davon unbeeindruckt nahm Schellenberg mit seinem 4. Treffer wieder Maß, Arnold lief auf links frei durch und bediente den Torjäger für seinen 27. Saisontreffer (57.). Trainer Geuß stellte nun auf Dreierkette um, zog Domeinski ins Mittelfeld und Zitschke kümmerte sich um Schellenberg. Das zeigte Wirkung. Benni Röth mit einem Doppelpack, erst mit feiner Einzelleistung im Strafraum kurz und trocken zum 2:4 (61.), dann per Kopf nach Hatzky-Ecke zum 3:4 (72.) zeugen von einer Top-Moral an diesem Tag. Jetzt wollten die Preußen mehr und liefen nur drei Minuten später in einen Konter, Kolk schloss diesen aus eigentlich unmöglichem Winkel zum 5:3 ab. Der Ball senkte sich unglücklich für Bark in den Winkel. Doch die Preußen kämpften weiter, wollten wieder den Anschluss. Walter wurde zum wiederholten Male von Uteschil gebremst und musste mit der Ampelkarte runter. Doch die Gastgeber retteten sich auch über die vierminütige Nachspielzeit ohne weiteren Gegentreffer, nach großem Kampf verlor man letztendlich, weil man Torjäger Schellenberg nicht in den Griff bekam. Nun gilt es die Köpfe hochzunehmen und Reaktion zu zeigen. Die Leistung und kämpferische Einstellung war aller Ehren wert. Spielerisch war man mindestens gleichwertig, den Unterschied machte Schellenberg.

 

Tore: 0:1 Walter (15.), 1:1 Schellenberg (19.), 2:1 Schellenberg (25.), 3:1 Schellenberg (46.), 4:1 Schellenberg (57.), 4:2 Röth (61.), 4:3 Röth (72.), 5:3 Kolk (75.)

 

Zuschauer: 209

 

Aufstellung: Bark, John, Domeinski, Gothe, Jäger (54. Zitschke), Ziegler (65. Steinmetz), Skibbe (85. M. Rost), Hatzky, Röth, Walter, Schönau

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