Am Samstag-Vormittag entführte das Team den ersten Auswärtspunkt der laufenden Saison. In Bleicherode fiel der Ausgleich für Preußen in der letzten Spielminute.

Von Beginn an war dem Team die Umstellung auf den großen Rasenplatz anzumerken. Die Wege waren deutlich weiter, was den Spielern mehr Laufarbeit als in den Heimspielen abverlangte. Zunächst war man um einen sicheren Spielaufbau bemüht und versuchte den Ball durch das erlernte Kurzpassspiel vors gegnerische Tor zu befördern. Über die linke Seite setzte sich Gustav Wurschi gewohnt energisch in Szene, in der Mitte wurde der Abschluss aber verpasst.

Nach diesem schwungvollen Spieleinstieg schlichen sich vermehrt Fehlpässe ins Aufbauspiel der Preußen, was den Ballvortrag oft zunichte machte. Trotzdem hatte man gute Möglichkeiten zur Führung. Moritz Winkler stand nach einer Ecke frei vorm gegnerischen Tor, setzten den Kopfball aber knapp daneben. Gustav Wurschis Fernschuss knallte an die Latte und sprang von dort hinters Tor. Aber auch die Gastgeber kamen mehrmals gefährlich vors Gehäuse von Marvin Schädlich, waren aber im Abschluss zu ungenau. Die umgestellte Viererkette hatte einige Probleme die gewohnten Verteidigungsmuster erkennen zu lassen, was zum einen an den wechselnden Spielpartnern lag, aber auch der fehlenden Kommunikation untereinander geschuldet war.

Im zweiten Abschnitt sollte vor allem die Arbeit gegen den Ball energischer angegangen werden, um die Gastgeber zu mehr Fehlern im Spielaufbau zu zwingen. Die Jungs setzten das nun deutlich besser um und kamen zu weiteren ausichtsreichen Torchancen. Der fleißige Tom Hoffmann steuerte allein aufs Tor zu, doch entschloss sich gegen einen eigenen Abschluss und für den Pass zum vermeintlich freien Mitspieler. Dieser wurde in höchster Not abgefangen. Wenig später wurde zunächst ein Schuss im Strafraumzentrum geblockt, den Nachschuss setzte Gustav Wurschi freistehend über das Gebälk. Das hätte der Führungstreffer sein können. Aber auch Bleicherode blieb in den Angriffsversuchen nicht ungefährlich. Mit mehr Konzetration hätte man in einigen Situationen deutlich gefährlicher zum Abschluss kommen können. Noch hatte der Preußen-Nachwuchs das Glück also auf seiner Seite. In der 46. Minute profitierte Glückauf dann aber aus mehreren Fehlern des Defensivverbundes. Per Nachschuss brachte der eingewechselte Julius Sutor seine Farben in Führung.

Nun erhöhte Preußen den Druck in der gegnerischen Hälfte, fing die Befreiungsschläge bereits an der Mittellinie ab. Doch gegen die tiefstehende Abwehr fehlte den Spielern die zündende Idee. Die gefährlichste Aktion endete erneut mit einem Pfostenschuss von Gustav Wurschi. In den letzten Minuten wurde die Viererkette zugunsten eines dritten Stürmers aufgelöst. Auch hier ließ Bleicherode gefährliche Konterchancen liegen, verpasste es den Sack zuzumachen. Zwei Minuten vor dem Ende setzte Toni Ernst einen Freistoß aus ca. 25 Metern an die Latte, die Anschlussaktion konnten die Gastgeber vereint klären. Als alle mit einem Sieg für Bleicherode rechneten, erhielt Preußen noch einen letzten Freistoß aus ähnlicher Position. Toni Ernst fasste sich ein Herz und schlug den Ball erneut gefährlich auf den langen Pfosten, wo er tatsächlich im Tor einschlug. Kollektiver Jubel bei den Gästen und kurz danach war Schluss.

Am Ende nimmt Preußen einen durchaus glücklichen, aber keineswegs unverdienten Punkt mit aus Nordthüringen. Besonders in der Schlussphase zeigte sich die Mannschaft kämpferisch, profitierte von den größeren physischen Vorteilen.

Es spielten: Marvin Schädlich, Chris Schmidt (45. Noah Manthey), Darius Linz, Kapitän Moritz Winkler, Yannik Görke, Leon Schindelasch (36. Oliver Arnold), Tim Weißenborn (69. Paul Rödiger), Felix Schneider (55. John Kuhners), Gustav Wurschi, Toni Ernst, Tom Hoffmann.