Die Preußen-Fans müssen sich am Wochenende entscheiden, begleite ich die Erste nach Erfurt oder fahre ich zur selben Zeit nach Heyerode mit der Zweiten. Leider konnte die Überschneidung nicht vermieden werden, da Heyerode Kirmes feiert und Erfurt einer Verlegung auf Sonntag nicht zustimmen konnte. Rein stimmungsmäßig wäre die Fahrt nach Heyerode zum Spitzenreiter der Kreisoberliga sicherlich reizvoller, vergleicht man diese mit der tristen Atmosphäre am Wustrower Weg bei der Spielgemeinschaft Eintracht/Liberal Erfurt vor 30 bis 40 Zuschauern, dann müsste man ins Südeichsfeld fahren. Doch die Geuß-Elf braucht jede Unterstützung in der momentan schwierigen sportlichen Situation. Das nicht alles schlecht ist was zur Zeit schlecht geredet wird ist klar, aber das Positive ist auch überschaubar. Die Mannschaft muss sich mit dem Trainergespann da gemeinsam rauskämpfen, ein Sieg kann die Fesseln lösen. Bei den Erfurtern, die zu Hause schon zweimal klar gewinnen konnten (Westerengel, Sömmerda) wird nicht gerade ein Spiel für Fußball-Feinschmecker erwartet. Der altehrwürdige Kunstrasenplatz ist bei vielen Gegnern nicht gerade beliebt, deshalb muss man aber die Bedingungen annehmen und dort einfach spielen. Personell stehen bis auf Reinhold und Schneider alle Mann zur Verfügung. Um ein weiteres Abrutschen zu vermeiden ist ein Punktgewinn fast schon Pflicht.

Samstag, 15:00 Uhr, Sportplatz am Wustrower Weg in Erfurt, Schiedsrichter: Markus Aldegarmann (Gillersdorf)

Wen es dann doch lieber mit der schlechtesten Auswärtsmannschaft zur besten Heimmannschaft zieht, der fährt zum Kirmesspiel nach Heyerode. Aber das ist ja nur die halbe Wahrheit, Freude macht die Mannschaft von Trainer Stude zwar vor allem zu Hause, aber die eingefahrenen 12 Punkte sind Gold wert. Wenn man allerdings die Auswärtsauftritte als Maßstab annimmt, dann sollte man sich die Fahrtkosten sparen, zu Hause bleiben und Training ansetzen. Auch das zeitgleiche Auftreten der ersten Mannschaft macht die Sache nicht einfacher, wird die personelle Situation wohl wieder einmal völlig anders sein. 11 Leute zusammen bekommen heißt das Motto und das Beste draus machen, Illusionen wird man sich nicht hingeben, in Heyerode gab es selten was zu holen, ein Punktgewinn wäre eine dicke Überraschung. Die Hainich-Elf hat in ihren 5 Heimspielen 5 Siege und ein Torverhältnis von 21:1 Toren eingefahren – ups! Da kommt aber eigentlich die schlechte Auswärtsbilanz der Preußen gerade recht, 0 Punkte in vier Spielen, das riecht gerade zu nach einer klaren Favoritenrolle für unsere Mannschaft! Ein wahres Offensivfeuerwerk verspricht die Statistik, die beste Offensive trifft auf die zweitbeste Offensive der Liga. Unsere Mannschaft folgte letzte Woche wieder einmal dem Gesetz der Serie und baute die tolle Serie von nun 4 Heimsiegen aus. Wie schon gegen Wüstheuterode gastierte mit Pfaffschwende ein Team, welches auswärts bis dato jedes Spiel gewinnen konnte und noch ungeschlagen war. Auch benötigte es erst eines Rückstandes um den Gegner im Anschluss deutlich in die Schranken zu weisen. Ob eine ähnlich gute Leistung auch endlich einmal auswärts gelingen wird, scheint fraglich. Der SV Hainich Heyerode startete imposant mit 3 deutlichen Heimsiegen (6:1 Kirchheilingen, 7:0 Diedorf, 4:0 Birkungen) in die Saison und schien der absolute Favorit der Staffel zu sein, bis die Südeichsfelder ihre ersten Auswärtsspiele bestritten, womit sie so ziemlich das gleiche Schicksal wie unsere Zweite tragen – auswärts ist man bislang ohne jeden Punkt. Alles spricht also für den klaren Favoriten, doch ein kleiner Hoffnungsschimmer bietet sich für unsere Preußen. Im letzten Heimspiel gegen die SG Altengottern/Thamsbrück gelang lediglich ein mühsamer 1:0 Erfolg, der Offensivmotor der Mannschaft von Trainer Uczessanek kam ins Stottern und Altengottern bewies, dass auch der SV Hainich kein Abo auf Heimsiege gebucht hat. Zudem konnte Preußen II beim Sieg gegen Wüstheuterode in dieser Saison schon einmal einen Spitzenreiter vom Thron stoßen und bewies sich ebenfalls gegen Wüstheuterode und zuletzt gegen Pfaffschwende als Serienkiller. Warum sollten also am Samstag nicht zwei Serien reißen – Heimsiege von Heyerode, sowie Auswärtsniederlagen der Stude-Elf? Die Zweite war schon immer für Überraschungen zu haben …
Samstag, 14:30 Uhr, Sportplatz Bahnhofstr. in Heyerode, Schiedsrichter: Stefan Freund (Worbis)

Gleich fünfmal treten unsere Nachwuchsmannschaften am Wochenende zu Hause an. Schwere Auswärtsaufgaben in der Verbandsliga für unsere zuletzt gebeutelten A-Junioren (bei Wacker Gotha), denen man viel Mut mit auf den Weg geben möchte, und auch für die E-Junioren (in Heiligenstadt). Schaffen die D-Junioren gegen Ebeleben den ersten Saisonsieg? Die B2- und C-Junioren genießen im Doppelpack jeweils gegen Pfaffschwende Heimrecht, die-F-Junioren wollen in Bollstedt weiter ungeschlagen bleiben. Und die B1-Junioren wollen ihren Angriff auf die Tabellenspitze in der Kreisklasse (gegen Einheit Worbis) fortsetzen.