Ein hart erarbeiteter 1:0-Erfolg stand am Ende zu Buche – und genau das verlangte Trainer Thomas Geuß von seiner Mannschaft. Die war ohnehin schon von vielen Ausfällen geprägt (Fiß, Zitschke, Lenz, Ziegler, Hartung - Jendreck und Seyfarth saßen angeschlagen auf der Bank), so kamen am Spieltag mit Torhüter Matze Seifert (Arbeitsunfall) und Maik Junghans, der in der Nacht vor dem Spiel zum ersten Mal Papa wurde („wir gratulieren recht herzlich, Papa, Mama und der kleine Eric sind wohlauf“) noch zwei Ausfälle hinzu. So kam es, dass Alex Mäder nach 6 Jahren wieder in der Startformation der Ersten stand und die Ersatzbank fast ausschließlich von der II. Mannschaft besetzt wurde - dafür schon mal besten Dank.

Und man wusste, dass die Arenshäuser darauf aus waren, endlich einmal im Stadion der Freundschaft zu punkten. Sie zerstörten geschickt das Aufbauspiel der Preußen, so dass wenig Zusammenspiel aufkommen konnte. Erste Annäherungsversuche jedoch auf der anderen Seite. Ständer und Seeliger hatten erste Chancen, Lucas Facius in seinem ersten Punktspiel im Preußen-Tor hatte jedoch keine Mühe die Situationen zu klären. Für die Preußen ergaben sich erste Gelegenheiten für Schönau und Steinmetz, die jedoch knapp verzogen. Die klarste Chance vor der Pause jedoch für die Gäste, als Ständer aus 18 Metern abzog und Facius mit den Fingerspitzen den Ball an die Latte lenkte.

Es war kein schönes Spiel, doch das war auch nicht zu erwarten gewesen. Mit Beginn der zweiten Hälfte drängten die Preußen auf die Führung. Zunächst verfehlte wieder Schönau knapp, dann nahm sich Capitano Domeinski aus 25 Metern ein Herz und traf unten links im mittlerweile vom neu gekommenen zweiten Torhüter der Gäste, Tobias Fleck, ins Tor der Gäste. Der Ball klatschte vom Innenpfosten gerade so ins Tor und brachte die Führung. Die Preußen arbeiteten weiter Fußball, spielerisch blieb vieles Stückwerk. Der beste Angriff über Jendreck, John und Walter brachte Steinmetz per Kopfball frei vors leere Tor, doch Pascal brachte das Kunststück fertig, den Ball am langen Pfosten vorbei zu setzen. Es hätte für reichlich Beruhigung sorgen können. So blieb es bis zum Schluss eng, denn die Gäste gaben sich nicht auf. Als Jäger über den Ball haute rettete Gothe äußerst knapp, sein abgefälschter Ball landete nur Zentimeter neben dem Pfosten. Es reichte am Ende und alle waren erleichtert ob der 3 Punkte zum Rückrundenauftakt. Herausragend sicherlich die mannschaftliche Geschlossenheit, wobei Scholz und Domeinski im Defensivspiel deutliche positive Akzente setzen konnten und kämpferisch ein Jeder alles gab. Ein Erfolg der Moral, der auch durch die unermüdliche akustische Unterstützung der Preußen-Anhänger erreicht wurde.

Aufstellung: Facius, Gothe, Scholz, Domeinski, Mäder, Jäger, John, Walter, Steinmetz, Krumbein (56. Jendreck), Schönau (90. Seyfarth)