Zum Punktspieljahresabschluss wollte unsere II. Mannschaft noch einmal alles geben und auch im sechsten Heimspiel ungeschlagen bleiben. Dies gelang in einem reinen Kampfspiel, bei dem es wahrlich keinen Schönheitspreis gab, mit einem am Ende nicht unverdienten 3:2-Heimsieg gegen den Nachbarn von der Spielgemeinschaft Kirchheilingen/Merxleben. Der am Mittag einsetzende Dauerregen sorgte dafür, dass, wie schon in der Vorwoche in Hüpstedt, spielerische Momente zweitrangig sein sollten. Und der furiose Auftakt sollte den Preußen in die Karten spielen. Goldmann versenkte bereits den ersten Angriff in der 2. Spielminute und somit konnte die Stude-Elf aus einer leichten Konterstellung agieren. Den Gästen überließ man weitgehend Ball- und Spielkontrolle, doch bei Balleroberung schaltete man über Ganß und Hofmeister sowie den beiden schnellen Spitzen Frank und Goldmann auf schnelle Gegenangriffe. Einen hätte Hofmeister in der 20. Minute zum Führungsausbau nutzen können, doch Münch reagierte glänzend mit Fußabwehr. Nur zwei Minuten später eine ähnliche Situation, Goldmann lief allein auf Münch zu und tunnelte den Keeper zum 2:0 (22.). Leider musste man dann schon wechseln, Ziegler zog sich im Zweikampf mit Lorenz eine klaffende Platzwunde am Kopf zu, die im Krankenhaus getackert werden musste. Die Gäste waren durch das dichte Abwehrbollwerk auf Distanzschüsse angewiesen, insbesondere der Ex-Preuße Lorenz zwang den heute zwischen den Pfosten stehenden Grimm zu zwei Paraden. Baumgarten war dann nach einer Ecke zum 1:2-Anschluss erfolgreich, als man den Ball nicht aus dem Strafraum bekam und der Abpraller versenkt wurde. Bis zur Halbzeit hielt man die Gäste auf Distanz zum eigenen Tor, Trainer Stude warnte in der Halbzeit vor dem zu erwartenden Sturmlauf der Kirchheilinger, die immer wieder von Frank und Baumgarten angetrieben wurden.

Doch man blieb konzentriert, der erstmals seit mehr als einem Jahr nach Kreuzbandriss auflaufende Adrian Schiller feierte sein Comeback und fügte sich nahtlos ein. Man setzte weiter auf Konter und diese waren kreuzgefährlich. Doch im Abschluss fehlte bei Frank, Goldmann und Zitschke der letzte Tick Entschlossenheit das Tor zu machen. So war es Christopher Frank, der die vermeintliche Entscheidung erzielte, sein Alleingang wurde zunächst von Münch elfmeterreif gestoppt, doch der gute Schiedsrichter Teuber erkannte den Vorteil, Frank rappelte sich auf und schob ein zum 3:1 (70.). Doch nur eine Minute später war es wieder ein Standard von Lorenz, sein abgewehrter Freistoß wurde vom eingewechselten A. Wöhnl über die Linie gedrückt. Jetzt waren die Gäste wach und wurden von ihrem Trainer Lars Harnisch immer wieder nach vorn getrieben. Immer wieder segelten Ecken und Freistöße auf das Grimm-Gehäuse, doch die Abwehr um Routinier Mäder stand und warf sich in jeden Schuss. Die letzten Minuten wurden zur Abwehrschlacht und die wenigen unentwegten Preußen-Fans sehnten den Abpfiff herbei. Der kam dann nach dreiminütiger Nachspielzeit und die Erleichterung war groß. 19 Punkte bei noch einem ausstehenden Hinrundenspiel (am 24.02.13 in Niederorschel) sind eine nicht erwartete Ausbeute, waren es doch zum Vorjahreszeitpunkt gerade mal 11 Punkte. So feierte man den fünften Heimsieg und schwor sich schon einmal auf das Kreispokal-Viertelfinale am 24.11. in Großengottern ein, was dann den endgültigen Jahresabschluss darstellen wird.

Tor: 1:0 Goldmann (2.), 2:0 Goldmann (22.), 2:1 Baumgarten (29.), 3:1 Frank (70.), 3:2 A. Wöhnl (71.)

Zuschauer: 40

Aufstellung: Grimm, Mäder, Schmidt, D. Schiller, Hofmann (46. A. Schiller), Ganß, Zitschke, Hofmeister (86. Lorbeer), Ziegler (20. Karbstein), Goldmann, Frank