Schnitzeltag

Unser Berichterstatter aus dem Trainingslager, Markus Fromm, berichtet exklusiv vom zweiten Tag in Gräfenroda:

Nach dem ersten Tag im Trainingslager entschwanden ein Großteil der Spieler in die Träume. Einzig in einem Zimmer war noch ein wenig Remmidemmi mit entsprechend Live-Musik und dargebotenen Leibesübungen. Dennoch waren am heutigen Morgen alle pünktlichst halb 8 beim Frühstück, bei dem es an nichts fehlte, außer ein paar Eiern. Zur Belustigung aller wurden von verschiedenen, dafür prädestinierten Spielern ein paar Sprüche zum Besten gegeben. Anschließend war Zeit zum Chillen oder Playstation spielen, da man den Waldlauf, der laut Plan vorgesehen war, aufgrund von Rutschgefahr ausfallen ließ. Danach brach man gemeinsam um 10 Uhr zum ersten Training des Tages nach Geraberg auf. Über Nacht hatte es begonnen zu tauen, so dass sich auf dem Kunstrasenplatz ein Gemisch aus Schneematsch und Wasser präsentierte. Das sorgte natürlich nicht für die besten Verhältnisse. Nach einer Erwärmung mit Einlaufen und den bekannten Hüpf-Spring-Übungen wurden 2 Teams gebildet, die an mehreren Stationen gegeneinander antraten. Zuerst war Handball mit der Medizinkugel angesagt, wo das Team mit 10 Ballberührungen nacheinander einen Punkt bekam. Endstand dabei war 5:1 für Günther, Maik und Co. gegen Carsten, Benni und Konsorten. Die Spielformen wurden intensiviert und mit einer Einheit das Verschieben geübt. Dann gab es einen Wettlauf gegeneinander, bei dem Medizinballstaffeln und Hucke-Pack-Läufe den Sieger ermittelt haben. Oli drehte erneut seine Runden und Co-Trainer Uwe Schmidt absolvierte eine Trainingseinheit mit Lucas im Tor, nach welcher beide klatschnass ihre Schuhe und Handschuhe ausrangen. Die Mannschaft spielte zum Abschluss noch ein halbes Stündchen auf dem Halbfeld auf 2 Tore gegeneinander, wobei nicht wirklich ein Spielfluss zustande kam, da die Kugel nach jedem Pass sofort in einer Schneepfütze hängen blieb. Dennoch war es ein engagiertes Training von unseren Jungs. So waren alle froh auf eine warme Dusche vor dem Mittagessen, bei welchem Schnitzel mit Kartoffeln und Gemüse aufgetischt wurde. Gleich danach ging es gemeinsam in den örtlichen Konsum, wo die Getränkevorräte aufgefüllt wurden und noch ein Kuchen für den Nachmittag organisiert wurde. An jenem war erneut Zeit zum Chillen, zum ausgedehnten Fifa-Turnier auf der Playstation, zum Schlafen oder zum Karten spielen, denn die eigentlich angesetzte Trainingseinheit wurde abgesagt. Bei diesen Verhältnissen hätte es sicherlich keinen Sinn gemacht, weswegen die Entscheidung vernünftig war. Als Capitano Max und Betreuer Micha mit einem Tag Verspätung eingetroffen waren, hing der Chefcoach seine Tapete an die Wand und erklärte der Truppe die Aufstellungen für beide Halbzeiten des abendlichen Testspiels . Außerdem stimmte er die Mannschaft emotional und fordernd auf die Rückrunde ein. Zwischenzeitlich waren unsere Nachwuchsspieler der A- und B-Jugend eingetroffen, die freudig begrüßt wurden. Viertel 6 war Abfahrt zum Platz, der inzwischen etwas mehr grüne Flecken hervorbrachte und sich zudem 3 Leutchen mit einem Schneeschieber der Räumung der Strafräume widmeten. Halb 7 war Kick Off zum Testspiel gegen die Spielvereinigung Geratal, die in Grün auf unsere Preußen in Blau, leider nicht schwarz-weiß, traf. Die erste Viertelstunde war eine Katastrophe, denn nach dieser hatte Lucas die Kugel schon drei mal aus dem Netz fischen müssen. Ein Tor nach ner Ecke und 2 Fernschusstore in den oberen Winkel sorgten für diesen deutlichen Spielstand. Unser Fußballsportverein kam schlecht mit dem rutischigen Platz und dem aggresivem Gegner zurecht. Immerhin erhöhte sich das Ergebnis bis zur Pause nicht mehr. Im zweiten Durchgang waren neben unseren zwei extra angereisten Vorstandschefs A. John und B. Harbauer die Nachwuchsspieler unseres Vereins Zeuge der Partie und sahen eine etwas ausgewechselte und auf den Positionen veränderte Preußen-Mannschaft, die im weiteren Verlauf durch Carsten Krumbein etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Dennoch ging das Spiel verloren, welches teilweise etwas überhart geführt war. In Spielerklamotten führte der Weg zurück in die Herberge, wo geduscht wurde und sich alle hungrig auf das Abendbrot freuten. Mit Hackbraten und Kartoffelsalat war dieses nicht sehr ergiebig, weshalb nochmal für über 50 Euro beim örtlichen Pizza--und Dönerlieferanten nachgeschlagen wurde. Zum Ausklang des Abends versammelten sich alle vor dem Fernseher, auf welchem die Zusammenfassung der zweiten Liga für Unterhaltung sorgte. Inwiefern das ganze dann weiterhin noch ausgegangen ist, das wird dann vermutlich am morgigen Tag veröffentlicht...

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