Am vergangenen Sonntag kam es für unsere Zweite zum immer brisanten Nachbarschaftsduell in Schönstedt. Nach dem geglückten Rückrundenauftakt gegen Bad Tennstedt und dem recht souveränen Testspielerfolg in der Vorwoche gegen Treffurt wollte man auswärts seiner Favoritenrolle gerecht werden und mit 3 Punkten die kurze Heimreise antreten. Dieses Unterfangen gelang trotz eines Traumstartes nicht.
Beim ersten Spiel auf Naturrasen seit exakt 4 Monaten begann Schwarz-Weiß offensiv. Ein Einwurf von Degner fand H. Schmidt in der Tiefe, welcher den Ball vor dem Tor überlegt querlegte, sodass Bugdol nur noch einschieben brauchte. Ein Start nach Maß für die Zweite. Wer nun allerdings dachte, dass sich das Tabellenschlusslicht seinem Schicksal ergeben würde, sah sich zusehends getäuscht. Bis zur Halbzeit brachten beide Teams jeweils nur eine nennenswerte Torchance zustande: für Preußen eroberte der aggressive Hoxha den Ball auf Außen, Degners Direktabnahme nach Bugdols flacher Hereingabe ging jedoch über das Gehäuse. Für das Heimteam kam Nürnberger vor Schädlich zum Abschluss. Dieser war allerdings entscheidend mit den Händen am Ball, sodass P. Schmidt deutlich vor der Linie klären konnte. Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel trotz der insgesamt schon schwachen ersten Hälfte noch schlechter. Die Gastgeber agierten fast ausnahmslos mit langen Bällen und die Zweite passte sich diesem Stil an, sodass der Ball selten über das schwierig bespielbare Geläuf rollte und etliche Luftzweikämpfe das Spielgeschehen prägten. So kam es, dass kaum Torchancen herausgespielt wurden und ein zweifelhafter Elfmeterpfiff für den umjubelten Ausgleich sorgte. Kurz nachdem ein recht deutliches Handspiel im Strafraum unserer Zweiten übersehen wurde, entschied der Schiedsrichter nach wenn überhaupt minimaler Berührung auf den Punkt. Doppelt bitter, denn in der ersten Hälfte blieb die Pfeife nach klarerem Foulspiel an Ex-Schönstedter Liebe stumm. König war aber all das egal und er verwandelte äußerst souverän. In der letzten Viertelstunde versuchte Schwarz-Weiß nochmal, doch irgendwie zum Auswärtssieg zu kommen, jedoch war man nicht in der Lage, sich zwingende Torchancen herauszuspielen bzw. vergab man in Person von H. Schmidt, als er zunächst herausragend durch den 16er der Gastgeber dribbeln konnte, dann jedoch selbst den Abschluss suchte und an Bittmann scheiterte. Vermutlich wäre ein Querpass wie zu Beginn des Spiels die bessere Variante gewesen. So blieb es beim mageren 1-1.
Letztlich muss man sagen, dass das 1-1 beim Blick auf die restlichen Ergebnisse viel zu wenig ist. Aufgrund einer schlechten Tagesform und kämpferisch gut dagegenhaltenden Gastgebern muss man sich aber mit dem Remis begnügen und in Zukunft versuchen, auch solche Mannschaften besser zu bespielen.